Erstellt am: 18. August 2022

Verteidigung des 23 cm AFU-Bandes an der WRC 23

Version française: Défense de la bande des 23 cm lors de la WRC23
Versione italiana:  In Difesa della banda 23 cm AFU alla WRC 23

USKA nimmt drei Tage an der ECC-SE40 Sitzung beim BAKOM teil

Für die nächste World Radio Conference WRC im Jahr 2023 ist ein Traktandum eingeplant, das sich mit möglichen Störungen der Satelliten-Navigationssysteme wie Galileo durch Funkamateure befassen wird. Die Arbeitsgruppe SE-40 des «European Communication Committe ECC» ist jenes Gremium, das sich technisch mit der Koexistenz zwischen den Navigationssystemen und dem Amateurfunk befasst. Ihre 77-sten Arbeitssitzung vom 25. Juli bis 28. Juli 2022 fand beim BAKOM in Biel statt, und die USKA konnte als Beobachter an den Besprechungen teilnehmen. Die Interessen der Funkamateure in Europa wurden durch Barry Lewis, G4SJH, Leiter des «Spektrum and Regulatory Liaison Committee» der IARU-R1 vertreten. Von der USKA waren Urs, HB9BKT und Bernard, HB9ALH anwesend.

Im Fokus stand eine theoretische Studie, die zeigen soll, dass selbst kleinste Leistungen im Umkreis von einigen Kilometern die reguläre Funktion von Navigationsgeräten beeinträchtigen können. Die Aufgabe der IARU war es, unzutreffende Angaben zu beanstanden und sachgerechte Formulierungen vorzuschlagen.

Im 23-cm Band haben wir Funkamateure sekundären Status, und die Navigationssysteme sind primär. Einschränkungen bezüglich maximaler Sendeleistung (in HB9 heute 1 kW) und Anpassungen im Bandplan sind wahrscheinlich nicht zu vermeiden, um die längerfristige Koexistenz von Amateurfunk und Satellitennavigation in diesem Band sicherzustellen. Ziel ist es jedoch, wenigsten ein Segment von beispielsweise 500 kHz für EME und Contest mit möglichst hoher Leistung erhalten zu können.

Umso wichtiger ist es, dass die IARU, die in vielen Gremien bei der ITU, der CEPT und andere Organisationen mit Beobachterstatus vertreten ist, die Interessen des Amateurfunks kompetent vertreten kann. Dazu ist sie auf die tatkräftige (auch finanzielle) Unterstützung durch ihre nationalen Mitgliederverbände angewiesen. Die Vertreter der IARU in diesen Gremien sind oft Personen, die bereits in ihrer Berufskarriere einschlägige Erfahrungen sammeln konnten und entsprechend gut vernetzt sind.

Für Akzeptanz auf dem «internationalen Parkett» ist es sehr wichtig, dass möglichst viele Funkamateure bei ihren nationalen Verbänden Mitglied sind. Denn nur so dürfen diese für sich in Anspruch nehmen, die Interessen der Funkamateure repräsentativ zu vertreten.

Mit der Mitgliedschaft in der USKA unterstützt ihr somit die Verteidigung unserer Frequenzen von Kurzwelle bis in den hohen Gigahertzbereich!

Bernard Wehrli, HB9ALH und Urs Lott HB9BKT