Erstellt am: 2. April 2019

Zuletzt aktualisiert am: 6. May 2019

Vorsicht mit dem Direktimporten von Funkgeräten

Ein Funkamateur aus der Schweiz hat ein VHF/UHF Gerät auf AliExpress bestellt und wollte es einführen. Dem Zollamt war aber das Gerät mit dem Namen ABBREE verdächtig, und es hat das Gerät postwendend ans BAKOM weiter geleitet. Der Funkamateur erhielt nun vom BAKOM eine Verfügung inkl. der ausführlichen Messprotokolle.

Das genaue Studium der Messprotokolle legte an den Tag, das das besagte Funkgerät beim Betrieb auf den Amateurfunk-Frequenzen ungewollte Nebenausstrahlungen erzeugt, die bis zu 38 dBm über dem erlaubten Grenzwert liegen. Solche «Dreckschleudern» sind natürlich für uns Funkamateure völlig unakzeptabel. Als konzessionierte Funkamateure dürfen wir zwar selbst Geräte bauen. Wir sind aber auch selbst dafür verantwortlich, dass die von uns betriebenen Geräte und Anlagen die Grenzwerte gemäss EN 300 086 V2.1.2 einhalten. Dieser liegt bei 0.25 µW resp. -36 dBm.

Beim Eigenimport von Geräten aus unbekannter Provenienz ist als höchste Vorsicht angebracht, denn es kann zu einem sehr unangenehmen Nachspiel führen. Als verantwortungsbewusste Funkamateure sind wir den Behörden sehr dankbar, wenn sie versuchen, nicht konforme Funkausrüstungen aus dem Verkehr zu nehmen.

Bernard, HB9ALH

USKA Resort BAKOM und Antennen