Erstellt am: 12. October 2021

Zuletzt aktualisiert am: 21. December 2022

IARU: Erneuerung des Amateurfunks

Deutsche Version: IARU: Erneuerung des Amateurfunks
Version française: IARU : Un renouveau pour le radio amateurisme
English version: IARU: Renewal of Amateur Radio

IARU: Erneuerung des Amateurfunks

Der Mega-Trend “Digital Transformation” macht natürlich auch vor dem Amateurfunk nicht Halt!

Das Profil des Amateurfunks muss dringend an das 21. Jahrhundert angepasst werden. Die Kommunikations-Technologien des vorigen Jahrhunderts sind allenfalls noch für Museums-Kuratoren oder Sammler von Interesse. Aber nicht für Leute, die sich für das Funktionieren moderner Kommunikations-Einrichtungen interessieren. Moderne Kommunikations-Technik ist in unserer heutigen hightech-Zivilisation so extrem allgegenwärtig, dass zumindest grundlegende Kenntnisse über deren Funktionsweise für das Verstehen der modernen Gesellschaft absolut unerlässlich sind.

Wir Funkamateure müssen in der Lage sein, modernstes Technologie-Wissen zu erwerben, anzuwenden und nach aussen zu vermitteln. Da wir keine monetären Interessen haben, geniessen wir eine grosse Glaubwürdigkeit bei der Analyse und Beurteilung modernster ICT-Technologien und deren Auswirkungen auf Gesellschaft, Industrie und Politik.

“Amateurfunk” ist von seiner Definition im Radioreglement der ITU schon immer ein Funkdienst gewesen, dessen Akteure moderne Kommunikations-Technologien lernen und sich darin laufend weiterbilden, um sich auf dem neuesten Stand der Technik (“state of the art”) zu halten. Die USKA trägt dieser Anforderung Rechnung, indem sie mit HamWebinar.ch und HamAcademy eine seriöse Weiterbildung gerade auch in modernsten ICT-Themen ermöglicht. Darüber hinaus fördert die USKA mit den neuen online-Stammtischen (“HamGroups.ch“) den effizienten Informations- und Erfahrungsaustausch unter unseren Mitgliedern.

Die USKA ist sich der anstehenden, grossen Herausforderungen bewusst. Vor zwei Jahren hat dazu eine wichtige Tagung der Ausbildungs-Koordination der USKA stattgefunden. Die Dokumente dieser Tagung vom 19. Oktober 2019 sind hier abgelegt und einsehbar. Im Anschluss an diese Tagung hat ein mit modernsten Technologien vertrautes Mitglieder-Team in der USKA Working Group «Future of Amateur Radio» den Handlungsbedarf detailliert bearbeitet. Die Umsetzungs-Arbeiten sind im Gang.

Vom 17. bis 21. Oktober 2021 wird im gleichen Sinne nun ein längst überfälliger Workshop der IARU R1 stattfinden, pandemiebedingt im online-Format. IARU R1-Präsident Don Beattie G3BJ umschreibt die Herausforderung und die Zielsetzung des Workshops wie folgt (Zitat): «We all know that our world is changing in many ways. This event is the opportunity to understand the implications of those changes and map the way ahead for amateur radio, so that IARU and its Member Societies share a common goal and a set of strategies for the future, and to resource action plans to start us on that journey. Holding an interactive workshop event of this scale is a challenge, but with everyone’s help and active contribution I am hoping for a positive and constructive output which will shape our work for years to come.» (Zitat Ende)

Die Delegation der USKA besteht aus den Vorstands-Mitgliedern Willi HB9AMC und Urs HB9BKT, sowie als Vertreter der «jüngeren Generation» Mathias HB9FRV. Die USKA ist Befürworterin der Erneuerung und wird diese mit konstruktiv-kreativen Beiträgen unterstützen. Wir stimmen dem Motto des IARU-R1-Präsidenten zu: “more of the same is not an option”. Wir werden in den USKA-News transparent und laufend über die Verhandlungen informieren, so wie wir es schon an der General Conference 2020 der IARU R1 gemacht haben. Wir sind sehr gespannt, wie die anderen IARU R1 Member Societies unsere Gedanken aufnehmen und welche innovative Ideen sie selber in die Diskussion einbringen werden.

Die Dringlichkeit des Handelns erkennt jeder, der das derzeitige Alters-Histogramm unserer Mitglieder begriffen hat. Die Gründe dieses leider nicht zukunftsfähigen Zustandes sind erforscht und bekannt. Wer den Innovations-Handlungsbedarf noch länger “auf die lange Bank schieben will”, gefährdet die Existenz des Amateurfunk-Wesens. Ignorieren oder gar negieren der “Digitalen Transformation” wäre fatal und vor allem gegenüber den Jungen verantwortungslos!

Willi Vollenweider HB9AMC

P.S. wer konstruktiv aktiv an diesem wichtigen Weiterentwicklungs-Prozess mit-arbeiten möchte, ist willkommen.